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DAHbei – Gesundheitsverbund Dachau e.V.



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Pressetext des Gesundheitsverbunds DAHbei, April 2004:

Der Dachauer Gesundheitsverbund "DAHbei" zieht Jahresbilanz

Als Antwort auf die Diskussion im Gesundheitswesen wurden vor rund einem Jahr der Dachauer "Medizinische Qualitätsverbund DAHbei" gegründet. Nach langwieriger Diskussion wurde ein Verein gegründet, der sich zur Aufgabe gemacht hat, auf die Herausforderungen der öffentlichen Gesundheitsdiskussion zu reagieren.

Mitgliederstruktur
Aus der Gründergruppe von 12 Gründungsmitgliedern wurde inzwischen ein Verbund von 42 Medizindienstleistern. Auf die Einengung der Mitgliedschaft auf Ärzte wurde bewußt verzichtet, da auch die "neuen" Versorgungsformen insbesondere die fachübergreifende Struktur vorsehen. Zu den ärztlichen Mitgliedern aus Hausärzten und Fachärzten kam eine Reihe von Apothekern, Physiotherapeuten und anderen medizinischen Dienstleistern.

Qualität als Maßstab
Grundlage sollte der im Namen festgehaltene Qualitätsanspruch sein. So treffen sich die Mitglieder aus sich fachlich überlappenden Fachgebieten zu regelmäßigen Fallkonferenzen und erarbeiten gemeinsame Therapiestandards. Das beginnt bei der Notfallversorgung der Patienten und geht bis zur Rehabilitation der Betroffenen. Auf einer gemeinsamen Internetplattform können die Behandlungsrichtlinien dann jederzeit von allen Mitgliedern nachgefragt werden. Dies erfolgte bereits zu den Themen Diabetes / Rückenschmerzen / Brustschmerz im ärztlichen Notdienst. Als weitere Themen sind z.B. geplant Harnwegsinfekt / Anästhesievorbereitung.
Es macht wenig Sinn als einzelner Partner Behandlungsprogramme zu entwicklen. DAHbei wird als Parallelprogramm zu den offiziellen DMP Programmen jeweils eigene lokal abgestimmte regionale DMPs initiieren und öffentlich darstellen, um die medizinische Kompetenz zu zeigen und umzusetzen.

Kommunikation als Grundlage
Das, was eines Tages die Gesundheitskarte leisten soll, versucht "DAHbei" bereits jetzt umzusetzen. Innerhalb des Verbundes werden die erhobenen Befunde mit Patientenbegleitbrief, Fax oder e-mail am selben Tag dem Kollegen bereits übermittelt. In gemeinsamen Fallbesprechungen werden schwierige Fälle im Kollegenkreis erörtert und verschiedene Expertenmeinungen in die Behandlungen mit einbezogen. Hier kann die Kommunikation im kollegialen Bereich noch weiter verbessert werden. Die elektronischen Medien bieten eine bei weitem noch nicht genutzte Plattform hierfür an.

Der informierte Patient als Partner
Ein besonderer Schwerpunkt der Arbeit des Verbundes liegt in der Aufklärungsarbeit am Patienten. Prävention, Diagnose und Therapie von Erkrankungen kann nur dann erfolgen, wenn der Patient die Krankheit versteht. Bei inzwischen 12 Veranstaltungen in der Informationsreihe "Sonntags um elf" konnten bislang mehr als 400 Besucher gezählt werden. Von der Information über die Zuzahlungsregeln bis hin zur Information über Allergie konnte ein breites Informationsspektrum beleuchtet werden. Hierbei sind alle Partner aufgerufen, sich an dieser Form der Patientenbetreuung zu beteiligen, sich öffentlich zu äußern und den Patienten ein Diskussionsforum zu bieten.

Gemeinsames Marketingkonzept
Die Darstellung nach außen stellt sich im medizinischen Bereich als schwieriges Terrain dar. Die Einzelpraxis gerät relativ leicht in den Verdacht, sich auf Kosten der anderen Kollegen in den Vordergrund zu stellen. Erfolgen jedoch Aktivitäten nach vorheriger Diskussion in den Gremien des Verbundes, können hiermit Probleme bereits im Vorfeld ausgeräumt werden. Der Verbund verschafft sich dadurch die selben Voraussetzungen wie stationäre Einrichtungen.

Gemeinsame wirtschaftliche Konzepte
Schon der derzeitige DAHbei-Verbund stellt einen enormen wirtschaftlichen Verbund dar. Nach den Ergebnissen einer Mitgliederbefragung stellt DAHbei 272 Arbeitsplätze zur Verfügung, 27 Ausbildungsplätze werden gestellt. Die Jahresumsätze dürften bei 20 Millionen Euro liegen. Wir behandeln und betreuen ca. 100.000 Patienten im Jahr. Dies kann man als Einkaufsgemeinschaft und Vertragspartner bei Gelegenheit durchaus ausnutzen. Allein der Einsparungseffekt im Bereich eines gemeinsamen Impfstoffeinkaufs oder im Bereich der niedermolekularen Heparine geht in den fünfstelligen Bereich. Gemeinsame Ausbildungskonzepte bei der Lehrlingsausbildung, Mitarbeiterpools, Gerätepools etc. sind leicht zu realisierende Vorteile aus einem Verbund.

Transparenz und Vertrauen
Im Gegensatz zu gesetzlich verordneten Versorgungszentren und in Chefetagen strategisch ausgedachten Konzepten besteht der Vorteil eines Verbundes nach dem DAHbei-Konzept in einer gewachsenen Struktur unter Partnern, die den regionalen Bedarf und die regionalen Besonderheiten genau kennen. Es ist nicht die Absicht des Verbundes, in die Therapiefreiheit oder unternehmerische Freiheit der Partner einzugreifen, sondern es ist erklärtes Ziel, in einer Atmosphäre des gegenseitigen Vertrauens neue Strukturen aufzubauen, bevor gesetzliche Vorgaben oder wirtschaftliche Zwänge Zwangsstrukturen schaffen. Grundlage des Verbundes soll die Diskussion und die Kommunikation bilden, um Qualität und Handlungsfähigkeit zu schaffen und zu erhalten.

Alle Interessierten sind jederzeit eingeladen, sich über DAHbei bei einer der vielen internen Versammlungen zu informieren oder an einer der vierteljährlichen Vollversammlungen teilzunehmen.

Die Vorstandschaft



Pressemitteilung des Gesundheitsverbunds DAHbei 22.3.2004:

Albtraum Dialyse – gezielte Vorbeugung gegen Nierenkiller Diabetes und Bluthochdruck

Gesundheitsverbund DAHbei startet eigenes Diabetikerprogramm, das weit über die Chronikerprogramme der Krankenkassen hinaus geht.

Auftaktveranstaltung am Sonntag 28. März um 11.00 Uhr ("Sonntags um elf")

Seit dem 1. Januar 2004 werden durch die neue Gesundheitsreform neue so genannte Chronikerprogramme angeboten. Diese werden allgemein unter dem Begriff "Disease-Management-Programme (DMP)" bekannt gemacht. Hintergrund dieser Programme ist die Erfassung der chronischen kranken Patienten bei den Krankenkassen. Anhand einheitlicher Diagnosestandards sollen nach allgemein gültigen Regeln die Risiken erfaßt und in Fragebögen an die Krankenkassen weiter gegeben werden. Ein weiterer sehr bedeutender finanzieller Hintergrund dieser Programme ist die Umverteilung der Kassengelder zu den Kassen, die die meisten chronisch kranken Patienten erfassen.

Vor diesem Hintergrund hat der Gesundheitsverbund DAHbei ein eigenes Diabetikerprogramm konzipiert, das weit über die Vorgaben des staatlich entwickelten Programms hinaus geht. Zusätzlich zu den vorgegebenen Meßprogrammen der Kassen wird bei den Teilnehmern des Dachauer Programmes zusätzlich und für den Patienten natürlich kostenlos die Nierenfunktionsschädigung bereits in den Frühstadien der Schädigung durch einen einfachen Urintest erkannt. Damit kann der "Albtraum Dialyse" noch frühzeitig vermieden werden.

Als Auftaktveranstaltung wird im Rahmen der Patientenveranstaltung "Sonntags um elf" am Sonntag, den 28. März um 11.00 Uhr im Gasthaus "Drei Rosen" im Schützensaal

Herr Dr. med. Rupert Habersetzer, Nephrologe am Dialysezentrum Dachau,

zum Thema

Albtraum Dialyse – gezielte Vorbeugung gegen Nierenkiller Diabetes und Bluthochdruck

referieren.

Angesprochen und eingeladen sind alle Patienten, die an den chronischen Krankheiten Diabetes und Bluthochdruck leiden. Im lockeren Gespräch sollen die Probleme und die Ängste der Patienten besprochen werden. Gleichzeitig wird der Ablauf der Programme erläutert.

Der Gesundheitsverbund Dachau nimmt hierbei eine Idee aus Schleswig-Holstein auf, wo sich regionale Ärzteverbände nicht auf die vorgegebene Checklisten-Medizin beschränken ließen, sondern ebenfalls die für die Behandlung der chronisch Kranken zweckmäßigen und notwendigen Maßnahmen eigenständig ergriffen haben. Diese Projekte konnten nachweisen, dass sie Spätschäden bei chronisch kranken Patienten in deutlich höherem Maße vermeiden konnten.


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